Zur Veranschaulichung hatte Herr Schäfers Fotos, die u. a. verwahrloste Wohnungen zeigten, mitgebracht. Er machte deutlich, dass der Beruf des Gerichtsvollziehers sehr abwechslungsreich ist und er ihn auch nach vielen Jahren immer noch gerne ausübe. Auf Nachfrage einiger Schülerinnen betonte er, der Beruf sei seiner Meinung nach für Frauen und Männer gleichermaßen geeignet. Allerdings müsse man für diesen Beruf ein selbstbewusstes Auftreten sowie das nötige Feingefühl für gefährliche Situationen, in denen man (polizeiliche) Unterstützung/Hilfe benötige, mitbringen. In Karlsruhe erschoss ein Schuldner beispielsweise bei einer Zwangsräumung den Gerichtsvollzieher und vier weitere Menschen. Hierbei handele es sich natürlich um einen tragischen Einzelfall, der aber wiederum zeige, wie wichtig eine gewisse Vorsicht sei.
Durch die lebendige und spannende Schilderung des Herrn Schäfers wurde vielleicht der ein oder andere Berufswunsch geweckt, zumindest aber das Vollstreckungsrecht einmal nicht nur von der theoretischen, sondern auch von der praktischen Seite beleuchtet.
Ein abwechslungsreicher Beruf, der Selbstbewusstsein und Fingerspitzengefühl erfordert
Am 27.11.2015 besuchte der Gerichtsvollzieher Herr Schäfers die Justizfachangestellten in Bockum-Hövel und informierte die Klasse anhand interessanter Praxisfälle über die Aufgaben eines Gerichtsvollziehers. Er schilderte neben seinen tagtäglichen Aufgaben wie z.B. die Abnahme der Vermögensauskunft auch "exotischere" Aufgaben wie Zwangsräumungen und Kindesherausgabe.