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FLBK gründet Netzwerk für regionale und europäische Integration in Hamm

Seit 2017 ist das Friedrich-List-Berufskolleg Europaschule und nachdem Anfang letzten Jahres zwei Langzeitpraktikanten von der finnischen Partnerschule Valkeakosken Ammatiopisto in Valkeakoski begrüßt werden konnten, war die Freude groß einen weiteren Meilenstein als internationale Schule erreicht zu haben. Zwar waren die Praktika bei Aramark in den Fußballarenen in Bochum und Dortmund überaus erfolgreich und auch in der finnischen Lokalpresse wurde nur Positives berichtet, aber „rückblickend fehlte die Stadt Hamm in allen Erzählungen und Berichten und auch die Gastschüler wohnten nach einer Einführungswoche in der Nähe ihrer Praktikumsbetriebe“, resümiert Schulleiterin Dr. Heike Stiepelmann.

In der coronabedingten Praktikumspause machte sich das Europateam daher an die Optimierung des Praktikumsangebots. „Natürlich war es erstmal naheliegend bestehende Strukturen zu nutzen und nichts bindet Menschen besser als der Sport mit tausenden Gleichgesinnten in diversen Strukturen“, sagt Tim Kammann, der seit 2015 eine schulische Kooperation mit dem Stadtsportbund koordiniert, die die Integration von Schülerinnen und Schülern mit Migration fördern soll.

Nach kurzer Rücksprache mit Lucas Brachmann vom Stadtsportbund folgten verschiedene Treffen mit Vereinsvertretern bezüglich der Frage, wie man europäischen Gastschülerinnen und Gastschülern Hamm näher bringen kann und gleichzeitig berufliche Einblicke im Bereich Sportmanagement ermöglichen kann. Mit dem ASV Hamm, dem TuS 1859 und dem HSC 08 bildete sich schnell eine Interessensgruppe heraus. „Das ist auch ein sehr spannendes Themenfeld für uns, denn internationale Einflüsse von gut ausgebildeten Schülern sowie Integrationsarbeit vor Ort sind auch unser Anliegen“, sagt Thomas Lammers, Geschäftsführer des ASV Hamm begeistert.

In Anwesenheit von Bürgermeisterin Monika Simshäuser wurde am Mittwoch, den 30.06.2021 schließlich feierlich das „Netzwerk für regionale und europäische Integration in Hamm“ gegründet. „Über den Sport diese Art von Integration zu betreiben, macht uns als Stadt Hamm sehr stolz. Das ist mehr als vorbildlich und steht der Stadt gut zu Gesicht“, freute sich die Bürgermeisterin mit den neuen Kooperationspartnern.

In Zukunft werden zweimal pro Jahr Austauschschülerinnen und -schüler mehrwöchige Einblicke in den Hammer Breiten- wie Profisport erhalten und „sich so ganz sicher mehr als gut an den Praktikumsort Hamm erinnern“, ergänzte Markus Sillitto, der zusammen mit seinen Kollegen am FLBK auch Deutschkurse und Zertifikate für die Gäste anbieten wird.

„Auch für die Übernachtungsmöglichkeiten in Hamm wird gesorgt sein“, versicherte die Leiterin des Stadtsportbunds Angelika Schulze, die mit dem bald neugestalteten Jugendgästehaus und der Hammer Sportgemeinschaft im Allgemeinen auch hier hamminterne Unterstützung zusicherte.

„Unser Netzwerk ist keine geschlossene Gesellschaft und auch keine Einbahnstraße. Wir werden regelmäßige Treffen veranstalten und uns bestmöglich und kreativ im Sinne der Integration in Hamm gegenseitig unterstützen“, versprach Heike Stiepelmann.    

Der erstmalige Start für die ERASMUS+geförderten Praktika ist für das Frühjahr 2022 geplant, falls es die Pandemiesituation zulassen sollte. Bis dahin konzentriert sich das Netzwerk auf regionale Integration wie zum Beispiel die Unterstützung im Schulsport der Internationalen Förderklassen. Hier sind für die Zeit nach den Sommerferien Schnuppertrainingseinheiten in verschiedenen Sportarten geplant. Das ist dabei klar: Integration durch Sport und neue Mitglieder für den Hammer Sport.

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