„Über den Sport diese Art von Integration zu betreiben, macht uns als Stadt Hamm sehr stolz. Das ist mehr als vorbildlich und steht der Stadt gut zu Gesicht“, freute sich Oberbürgermeister Marc Herter mit den Kooperationspartnern zum Praktikumsstart.
Nach einer Einführungs- und Orientierungswoche am Friedrich-List-Berufskolleg werden die zwei Schülerinnen und zwei Schüler bis zum 01. April in Hamm bleiben. Die Schülerinnen Alina Viitala und Ella Kauppinen kommen dabei als erste in den Genuss des neuen Sportpraktikums in Hamm.
Alina Viitala wird dabei die Geschäftsführung des ASV Hamm unterstützen und eng mit den Profi-Handballern zu tun haben, während Ella Kauppinen den beiden größten Hammer Sportvereinen HSC08 und Tus 1859 eine Hilfe sein wird. Ihre Mitschüler Santtu Lindgren und Aaro Kiretti greifen hingegen auf die bereits im Jahr 2020 erfolgreich erprobten Praktikumsstellen im Hause Aramark zurück. Während Santtu Lindgren im Signal Iduna Park Dortmund seinen Einsatzort finden wird, schnuppert Aaro Kiretti Erstligaluft im Vonovia Ruhrstadion in Bochum.
„Wir sind eine Schule aus Hamm und es ist wichtig, dass die Schüler viele positive Eindrücke aus unserer Stadt mit nach Hause nehmen“, lobte Schulleiterin Dr. Heike Stiepelmann das Projekt. Dementsprechend gastieren die Schülerinnen und Schüler auch in Hamm. Hier wurde eine tolle Übernachtungsmöglichkeit in Kortenbrucks Gästehof in Herringen gefunden, die über den Stadtsportbund vermittelt werden konnte.
„Unser Netzwerk ist keine geschlossene Gesellschaft und auch keine Einbahnstraße. Wir werden regelmäßige Treffen veranstalten und uns bestmöglich und kreativ im Sinne der Integration in Hamm gegenseitig unterstützen“, versicherte Finnland-Koordinator Tim Kammann. Dass dies funktioniert zeigte sich bereits bei der Abholung der Praktikanten vom Flughafen im Kleinbus des Stadtsportbunds oder der Bereitstellung von Fahrrädern oder der gemeinsamen Besorgung von passenden Nahverkehrstickets in den letzten Tagen.
Pandemiebedingt konnten leider keine Praktika deutscher Schüler:innen in Finnland angeboten werden, so dass der Austausch im Moment noch einseitig ist. „Dies soll sich nach unserem Wunsch schon zum 01. April ändern, denn unsere Planung beabsichtigt eine Rückbegleitung der finnschen Schülerinnen und Schüler durch unsere deutschen Paten“, wünschte sich der Europa-Beauftragte des FLBK Andreas Overhage.
Bis dahin wollen Jovanka Hadji-Naumova (BF1M), Jannik Wunderlich (HE0A), Justin Bloem (HH1D) und Malik Kalayli (BF1M) gute Paten für die finnischen Gäste sein und viel mit ihnen unternehmen. „Das ist doch selbstverständlich und macht Lust auf mehr“, resümierte Justin Bloem, der am liebsten sofort nach Finnland gefahren wäre, jedoch machten dies die aktuellen Umstände unmöglich. So führte sie der erste Weg nach der Kick-Off-Veranstaltung in der Westpress-Arena direkt in den Maxi-Park und zu ersten finnischen Kontakten.