Geschichte zum Anfassen
Der Dienstag stand ganz im Zeichen der Stadtgeschichte. Während einer ausführlichen Stadtführung entdeckten wir die zahlreichen Sehenswürdigkeiten Danzigs – vom Langen Markt über das Krantor bis zur Marienkirche. Zum Mittagessen besuchten wir eine typisch polnische Milchbar, in der auch viele Einheimische und Arbeiter ihre Mittagspause verbringen. Hier konnten wir authentische polnische Hausmannskost genießen und einen Einblick in den Alltag der Danziger Bevölkerung bekommen.
Am Mittwoch folgte ein besonders bewegender Programmpunkt: die Führung durch das ehemalige Konzentrationslager Stutthof. Die Eindrücke, insbesondere beim Besuch des Krematoriums und der Gaskammer, gingen allen sehr nahe. Im anschließenden Workshop vertieften die Schülerinnen und Schüler ihr Wissen über Themen wie den Lageralltag, die Rolle von Frauen im Lager, die Lagerleitung und das Schicksal jüdischer Häftlinge. Diese intensive Auseinandersetzung mit der Geschichte hinterließ bleibende Eindrücke und regte zu vielen Gesprächen an.
Demokratie und Solidarität
Am Donnerstag besuchte die Gruppe das Europäische Zentrum der Solidarität, ein modernes Museum zur Geschichte der polnischen Gewerkschaftsbewegung und der politischen Veränderungen im Jahr 1989. Insbesondere die kommunistische Gewaltherrschaft stand hier im Mittelpunkt. Im Maximilian-Kolbe-Haus fand anschließend ein Workshop statt, in dem die berühmten „21 Forderungen von Danzig“ thematisiert wurden. Zum Abschluss überreichten die Schülerinnen und Schüler den Workshopleitenden Trinkflaschen des Friedrich-List-Berufskollegs – ein kleines Zeichen der Wertschätzung und Nachhaltigkeit, das in Polen auf besondere Resonanz stieß, da überall Wasserspender öffentlich zugänglich sind.
Gemeinschaft erleben
Auch die Freizeit kam nicht zu kurz: Viele nutzten die Gelegenheit, die Altstadt individuell zu erkunden oder gemeinsam mit den Lehrkräften Billard zu spielen. Die Stimmung innerhalb der Gruppe war trotz des dichten Programms durchweg positiv. Die Klasse zeigte sich zuverlässig, interessiert und rückte im Verlauf der Woche spürbar enger zusammen.
Den letzten Abend verbrachten alle bei einem gemeinsamen Abendessen mit Blick über die Dächer Danzigs – ein würdiger Abschluss einer eindrucksvollen Reise. Am Freitag ging es schließlich mit einem (leicht verspäteten) Rückflug wieder zurück nach Dortmund – im Gepäck viele neue Eindrücke, Wissen und Erinnerungen an eine außergewöhnliche Klassenfahrt.
Ein großes Dankeschön für die finanzielle Unterstützung dieser Gedenkstättenfahrt, geht an das Land NRW sowie die folgenden Stiftungen:
- Sanddorf-Stiftung
- Axel-Springer-Stiftung
- Rainer Bickelmann Stiftung

