Ziel des Projekts ist es, das Miteinander und die Integration von Kindern aus unterschiedlichen Kulturen zu fördern – und das auf eine spielerische und sportliche Weise.
Im Rahmen von „Heldentaten“ nahmen in diesem Jahr erstmals Schülerinnen und Schüler der Internationalen Klasse (IK4A) des FLBK teil. Die Internationale Klasse des FLBK besteht ausschließlich aus Jugendlichen, die innerhalb der letzten zwei Jahre aus diversen Ländern und Kulturkreisen nach Hamm gekommen sind und neben dem Erlernen der deutschen Sprache auch Anschluss in Hamm suchen.
Insgesamt wurden sechs verschiedene Termine organisiert, bei denen jede der dritten Klassen der WBS zweimal eingeladen war. Die Schülerinnen und Schüler der Internationalen Klasse gestalteten dabei eigenständig abwechslungsreiche Stationen, die sich um die fünf zentralen Grundfähigkeiten im Sport drehten: Ausdauer, Schnelligkeit, Beweglichkeit und Koordination. So war für jeden Teilnehmenden – ganz gleich, ob acht oder siebzehn Jahre alt – etwas dabei. Das Motto des Projekts war dabei stets: Spaß haben und (sich) gemeinsam etwas bewegen.
„Es ist schon eine ungewöhnliche Kombination, ein Berufskolleg und eine Grundschule zusammenzubringen“, erklärt Tim Kammann, der Sport- und Klassenlehrer der IK4A. „Aber gerade das machte das Projekt so besonders. Es ging darum, den Schülerinnen und Schülern zu zeigen, dass das Alter, Herkunft und der Bildungshintergrund keine Rolle spielen, wenn es darum geht, etwas Gemeinsames zu erreichen.“
Jede rund 75-minütige Sporteinheit endete mit einem großen Abschlussspiel, das immer wieder für aufregende und unvergessliche Momente sorgte. Entstanden ist das Projekt durch eine gemeinsame Idee der Sozialarbeiterinnen und -arbeiter beider Schulen: Shari Schumacher-Dahlmann und Eugen Zitzen von der WBS sowie Claudia Levenig und Jan Drewer vom FLBK. Die beiden Teams begleiteten auch jede Sportstunde und sorgten dafür, dass kleine und große ‚Dramen‘ jederzeit schnell gelöst werden konnten.
Claudia Levenig sagte: „Gerade die Zusammenarbeit zwischen einer Grundschule und einem Berufskolleg bietet den Schülerinnen und Schülern eine neue Perspektive. Sie lernen nicht nur voneinander, sondern entwickeln auch ein besseres Verständnis für die unterschiedlichen Lebenswelten, die sich in unserer Stadt finden.“
Ein weiterer positiver Aspekt des Projekts: Es entstanden neue Perspektiven für die Schülerinnen und Schüler der Internationalen Klasse.
So berichtet Asmahan Mahmoud aus Syrien, dass sie durch das Projekt ihre Berufswünsche zumindest erweitert hat: „Das Projekt hat mir sehr viel Spaß gemacht. Ich habe viele neue Freunde gefunden und viel über den deutschen Alltag gelernt. Ich würde mich gerne weiterhin in der Jugend- oder Sozialarbeit engagieren. Es hat mir gezeigt, wie wichtig es ist, anderen zu helfen und sie zu unterstützen.“
Die stellvertretende Schulleiterin des Friedrich-List-Berufskolleg Hamm, Jutta Ruthe, begrüßte das Projekt ebenfalls und war begeistert, dass die Schülerinnen und Schüler der Internationalen Klasse so viel Herzblut in das Projekt gesteckt haben: „Dass ein Berufskolleg und eine Grundschule so eng zusammenarbeiten, ist in der Tat eine Besonderheit. Es zeigt, wie unterschiedlichste Bildungseinrichtungen voneinander profitieren können und ich bin zuversichtlich, dass das Projekt auch in Zukunft eine wichtige Rolle für die Integration und das Zusammenwachsen der Kulturen im Hammer Westen spielen wird.“
„Wir sind froh, dass das Projekt so gut angenommen wurde, und haben bereits Pläne, es ab Ende 2025 fortzusetzen. Ich habe schon den Wunsch geäußert, dass der Sportunterricht der Internationalen Förderklasse im kommenden Schuljahr auch wieder in den ersten beiden Stunden stattfinden soll“, sagte Claudia Levenig mit einem Augenzwinkern.