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Schulentwicklungspreis 2020

Justizfachangestellte/r


Ziele des Bildungsgangs

Als Justizfachangestellte/r nehmen Sie büroorganisatorische und verwaltende Aufgaben bei den Gerichten und Staatsanwaltschaften wahr. Sie sind überwiegend in Service-Einheiten u. a. im Zivil- und Strafprozess, in der Zwangsvollstreckung und in den Angelegenheiten der freiwilligen Gerichtsbarkeit (z. B. Nachlass-, Familien- oder Betreuungssachen) tätig.

Im Rahmen der Ausbildung vermitteln wir Ihnen grundlegende juristische und kommunikative Fähigkeiten, die Sie für Ihre Tätigkeit als Justizfachangestellte/r mit einem ratsuchenden Publikum qualifizieren. Freuen Sie sich auf eine abwechslungsreiche und vielfältige Ausbildung! Nach bestandener Abschlussprüfung vor dem Oberlandesgericht erwerben Sie den Justizfachangestelltenbrief. Das Berufsschulabschlusszeugnis dokumentiert Ihren erfolgreichen Besuch der Fachklasse für Justizfachangestellte.


Zukunftschancen

Nach der Ausbildung zur/zum Justizfachangestellten eröffnen sich vielfältige Fortbildungs- und Aufstiegsmöglichkeiten. Sie haben die Möglichkeit, an verschiedenen ordentlichen oder auch besonderen Gerichten in unterschiedlichen Servicebereichen tätig zu werden. Wenn Sie die Fachoberschulreife besitzen, können Sie sich um die Zulassung zur Gerichtsvollzieherausbildung oder zur Ausbildung für den mittleren Justizdienst bewerben. Wer eine leitende Position anstrebt und die Hochschulreife besitzt, kann sich zum Betriebswirt für Recht oder Verwaltung weiterbilden oder innerhalb der Justiz zum Rechtspfleger ausbilden lassen.


Veranstaltungen

An unserem Einführungstag werden zu Beginn der schulischen Ausbildung Lern- und Arbeitstechniken sowie die Grundlagen effizienten Lernens vorgestellt und vermittelt. Jährlich führen wir mit der Oberstufe und allen beteiligten Ausbildern der Amtsgerichte einen Pädagogischen Tag am OLG in Hamm durch. Dort wird unter Prüfungsbedingungen die fallbezogene Rechtsanwendung trainiert und neben den juristischen Fähigkeiten werden auch kommunikative Kenntnisse geschult. Weiterhin besuchen wir laufende Gerichtsprozesse der umliegenden Amts- und Landgerichte, die dann im schulischen Alltag thematisiert werden. Wir besichtigen besondere Gerichte, die nicht ausbilden (z. B. Arbeits- und Sozialgericht), um büroorganisatorische Arbeitsprozesse kennenzulernen und einen Einblick in besondere Gerichte zu erlangen, da Sie sich nach der Ausbildung auch an diesen Gerichten bewerben können. Jährlich laden wir „Experten“ (z. B. Richter, Gerichtsvollzieher) in die Schule ein, die über ihre Tätigkeiten in der Praxis berichten und das theoretische mit dem praktischen Wissen verbinden.  


Ausstattung

Durch die Umsetzung eines grundlegend neuen Raum- und Ausstattungskonzeptes bietet das Friedrich-List-Berufskolleg die sachlichen Voraussetzungen für einen modernen, anschaulichen, IT- und mediengestützten Fachunterricht im Rahmen der Ausbildung zur/zum Justizfachangestellten an.


Voraussetzungen

Grundlegende Voraussetzung ist, dass Sie einen Berufsausbildungsvertrag mit einem Ausbildungsbetrieb (Amtsgericht) abschließen.

Grundsätzlich wird keine bestimmte schulische oder berufliche Vorbildung vorgeschrieben. Die Justizverwaltungen stellen überwiegend Justizfachangestellte mit einem mittleren Schulabschluss (Fachoberschulreife, Fachhochschulreife) oder mit allgemeiner Hochschulreife (Abitur) ein.

Zu den persönlichen Voraussetzungen zählen das Interesse an Rechtsfragen, der Spaß an Teamarbeit, Kontaktfreudigkeit, PC-Kenntnisse sowie das eigenverantwortliche und zuverlässige Arbeiten.


Unterrichtsorganisation

Die Ausbildung wird in Nordrhein-Westfalen grundsätzlich als verkürzte zweieinhalbjährige Ausbildung durchgeführt. Am Friedrich-List-Berufskolleg findet in einer Bezirksfachklasse für verschiedene Amtsgerichte (Ahlen, Arnsberg, Hamm, Kamen, Lippstadt, Lünen, Soest, Unna) der schulische Teil der Ausbildung statt. In den Amtsgerichten werden der praktische Teil sowie der innerbetriebliche Unterricht durchgeführt.

Die schriftliche Zwischenprüfung findet zu Beginn des zweiten Ausbildungsjahres in den Fächern: Gerichtliche Verfahrensabläufe, Büroorganisation, Wirtschafts- und Sozialkunde statt.

Am Ende der Ausbildung legen die Auszubildenden eine zentrale Abschlussprüfung in den schriftlichen Fächern: Gerichtliche Verfahrensabläufe, Büroorganisation, Wirtschafts- und Sozialkunde und in den praktischen Fächern Textverarbeitung und fallbezogene Rechtsanwendung (mündliche Prüfung) ab. Der schulische Unterricht erfolgt an zwei Unterrichtstagen pro Woche.

Stundentafel

 

Unterstufe

Mittelstufe

Oberstufe

 

Wochenstunden

Wochenstunden

Wochenstunden

Berufsbezogener

Bereich

 

 

 

Allgemeine Wirtschaftslehre

4

3

4

Rechtskunde

3

5

3

Datenverarbeitung

2

2

2

 

 

 

 

Berufsübergreifender Bereich

 

 

 

Deutsch/Kommunikation

1

1

1

Politik

1

-

1

Religion

-

1

-

Gesamtstunden

11

12

11

Ihre Ansprechpartnerin


StDin Stefanie Wagner
Bereichsleiterin
s.wagner@flbk-hamm.de